Lampertheim (ots) –
Den Weg zur Apotheke gehen Millionen Menschen täglich. So wichtig und beliebt Apotheken unter den Menschen sind, so attraktiv sollten sie auch für Mitarbeiter sein – könnte man meinen. In der Realität sieht es oft allerdings nicht allzu rosig aus. Ein Grund dafür ist, dass viele Apotheken bei der Personalsuche auf klassische Methoden setzen. Über Stellenanzeigen in der Landesapothekerkammer, die Agentur für Arbeit, Aushänge in der Apotheke oder Radiowerbung sowie Annoncen in Zeitungen findet man heute keine Mitarbeiter mehr – und auf Initiativbewerbungen zu hoffen, ist auch keine Lösung.
Ganz allgemein entsteht darüber hinaus das Gefühl, dass Apotheken Fachkräften nicht mehr das bieten, was sie sich wirklich wünschen. „Wer seine offenen Stellen endlich besetzen will, muss aufhören, Fachkräfte mit oberflächlichen Benefits zu locken – und anfangen, ihre Wünsche wirklich zu verstehen“, sagt Nicolas Klose. Der Unternehmensberater arbeitete bereits mit mehr als 300 Apotheken an der Optimierung ihrer Mitarbeitergewinnung und weiß daher, was potenzielle Bewerber tatsächlich von Arbeitgebern erwarten.
Gerne veranschaulicht er in diesem Artikel, worauf es bei der Mitarbeitergewinnung von pharmazeutischem Personal wirklich ankommt – und was Apotheken Fachkräften wirklich bieten müssen, um sie von sich zu überzeugen.
Die digitale Präsenz als Schlüssel zur erfolgreichen Mitarbeitergewinnung
Zunächst ist es für Apotheken wichtig zu verstehen, dass klassische Methoden zur Mitarbeitergewinnung zunehmend an Wirksamkeit verlieren. Daher sollten sie im Recruiting verstärkt auf digitale Maßnahmen setzen. Denn generell ist es angesichts des Fachkräftemangels und der intensiven Konkurrenz unverzichtbar geworden, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.
Wer online nach neuem Personal sucht, muss natürlich auch selbst dort zu finden sein. Dabei reicht es allerdings nicht aus, einfach nur ein Profil auf sozialen Plattformen zu haben mit dem Logo der Apotheke. Über das Profil und die Aktivitäten darauf sollten Apotheken genau überlegen, wie sie sich dort präsentieren und positionieren. Das geht beispielsweise über Posts, Bilder oder die Art, wie man seine Zielgruppe anspricht.
Zudem verstärkt eine gut gepflegte Karriereseite zusätzlich den positiven Eindruck. Apotheken sollten daher im ersten Schritt auf eine solide Präsenz im digitalen Raum setzen und die Möglichkeiten des Online-Marketings nutzen, um leichter von potenziellen Mitarbeitern gefunden zu werden und sich von der traditionell werbenden Konkurrenz abzuheben.
Eine nachhaltige Arbeitgebermarke aufbauen
Die digitale Präsenz bietet Apotheken nicht nur den Vorteil, dass sie für eine breitere Zielgruppe sichtbar sind und leichter aufgefunden werden können – sondern sie bietet ihnen auch die Möglichkeit, eine nachhaltige Arbeitgebermarke aufzubauen. Dies ist in Zeiten des Arbeitnehmermarkts von großer Bedeutung.
Um qualifizierte Bewerber für Apotheken zu gewinnen, sollten die Inhaber aktiv ihre Arbeitgebermarke über Social Media präsentieren und potenzielle Bewerber von den Vorteilen eines Arbeitsplatzwechsels überzeugen. Die meisten qualifizierten Bewerber suchen nicht aktiv nach Jobs, sondern verlassen sich auf Empfehlungen oder zufällige Entdeckungen. Deshalb ist es wichtig, Sympathie, Vertrauen und überzeugende Argumente als Arbeitgeber nach außen zu vermitteln.
Mitarbeiterbindung durch echten Mehrwert
Um eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen, die Mitarbeiter nicht nur von außen anspricht, sondern sie auch im Betrieb hält, reichen rein finanzielle Anreize allerdings nicht aus. Es ist entscheidend, den Beschäftigten einen echten Mehrwert zu bieten.
Dazu sollten Apotheken im ersten Schritt wegkommen von Standardfloskeln wie „Bei uns kannst du kostenlos parken“, „Wir bieten dir eine Tankkarte“ oder „Wenn du die Weiterbildung XY besuchst, stellen wir dir ein iPad für die private Nutzung“, die nur finanzielle Aspekte berücksichtigen. Das überzeugt heutzutage keinen potenziellen Mitarbeiter mehr allein. Wirkliche Benefits für Mitarbeiter sind jene, die einen emotionalen Wert haben. Damit sind beispielsweise Vorteile gemeint, wie Erholungsbeihilfen oder gesundheitsfördernde Maßnahmen. Ein weiterer Benefit mit emotionalem Wert ist es, den Mitarbeitern den Arbeitsplan Wochen im Voraus zu geben, damit diese im Privatleben besser planen können.
Über Nicolas Klose:
Nicolas Klose ist einer der Gründer und Geschäftsführer der Klose Consulting GmbH. Als Marketingexperte unterstützt er mithilfe digitaler Strategien Apotheken und Unternehmen im Pharmabereich der gesamten DACH-Region dabei, Unternehmensprozesse zu digitalisieren sowie zu automatisieren, qualifiziertes Fachpersonal und Neukunden zu gewinnen. Seinen Kunden ermöglicht er damit, mehr Sichtbarkeit im Internet zu erlangen, den Markt ihrer Region nachhaltig zu prägen und endlich wieder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen oder Freizeitaktivitäten nachzugehen. Weitere Informationen unter: www.apothekedigital.de
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Nicolas Klose und Mara Maier
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