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Mittwoch, 30. Oktober 2024

Ein Jahr EU-Militärhilfemission in Deutschland – eine komplexe Herausforderung nicht nur für die Bundeswehr

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Strausberg (ots) –

Seit Februar 2022 steht die Europäische Union der Ukraine in ihrem Kampf gegen den völkerrechtswidrigen Angriff durch Russland zur Seite. Deutschland und die gesamte westliche Wertegemeinschaft haben ein vitales Interesse daran, der Ukraine zum Erfolg zu verhelfen. Eine weitere Unterstützung der Ukraine in der Aufrechterhaltung und Stärkung seiner Verteidigungs- und Durchhaltefähigkeit ist daher unerlässlich.

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Unterstützung besteht in der Ausbildung der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten – an Waffensystemen, in militärischer Führung, in sanitätsdienstlicher Unterstützung und vielem mehr.

Art und Umfang der Unterstützung

Nachdem zunächst das Heer einzelne Ausbildungen seit März 2022 koordiniert und durchgeführt hatte, jährt sich heute, am 15. November 2023, die Aufstellung des Multinational Special Training Command (ST-C) innerhalb der EU-Militärhilfemission für die Ukraine und damit die Übernahme aller Ausbildungsaktivitäten auf deutschem Boden zum ersten Mal.

Es ist gelungen, ein Ausbildungssystem zu etablieren, das sehr schnell und flexibel auf die aktuellen Bedürfnisse der ukrainischen Streitkräfte reagieren kann. Während zu Beginn des Einsatzes vor allem die Ausbildung ukrainischer Soldaten an neu gelieferten Waffensystemen wie der Panzerhaubitze 2000 oder dem Kampfpanzer Leopard 2 im Vordergrund stand, machen der Fortgang des Krieges die Ausbildung militärischer Führungskräfte zunehmend notwendig. So sind etwa Sturmpioniere, IT-Spezialisten oder die Ausbildung der Ausbilder gefragter als vor einem Jahr. Das ST-C stellt der Ukraine im Rahmen der Ausbildung genau die Fähigkeiten zur Verfügung, die die ukrainischen Streitkräfte zu einem bestimmten Zeitpunkt am dringendsten benötigen.

Enge Zusammenarbeit – national und international

Die militärische Unterstützung ist in diesem Jahr zu einem bundeswehrgemeinsamen Auftrag geworden. Gemeinsam über Truppengattungen und Organisationsbereiche hinaus mit Unterstützung multinationaler Partner aus 14 Nationen kann dieser erfolgreich bewältigt werden. Dadurch gelingt es deutschlandweit durchschnittlich etwa 600 ukrainische Soldatinnen und Soldaten täglich in den unterschiedlichsten Ausbildungen auf die Verteidigung ihres Heimatlandes vorzubereiten. Für diese Aufgabe sind mehr als 1.000 Menschen jeden Tag im Einsatz – ob als Ausbilder, im Stab, in der medizinischen Untersuchung und Betreuung, in der Unterstützung des Transportes der Auszubildenden, in der Logistik, bei der Versorgung mit Ausrüstung und Bekleidung, als Sprachmittler oder in jedem weiteren Bereich, der die Ausbildung unterstützt.

Die EU-Militärhilfemission ist derzeit bis zum 15. November 2024 mandatiert.

Bei weiteren Fragen oder Anliegen zu EU-Militärhilfemission steht das Multinationale Special Training Command in Strausberg gerne zur Verfügung.

Mehr zum Thema/Hyperlinks:

https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/anerkannte-missionen/unterstuetzungsmission-eumam-ukraine

Hintergrund

Das Multinationale Special Training Command (ST-C) ist Leitkommando der Bundeswehr für die Organisation der gesamten Ausbildung ukrainischer Streitkräfte auf deutschem Boden. Von den etwa 100 Dienstposten im Stab werden rund ein Viertel von Partnerländern besetzt.

Seit dem 31. Mai 2023 ist EUMAM UA als Mission in Deutschland anerkannt und damit weiteren anerkannten Missionen wie beispielsweise der Enhanced Forward Presence in Litauen rechtlich gleichgestellt. Anerkannte Missionen sind Dauereinsatzaufgaben, deren Rahmenbedingungen mit einer besonderen Auslandsverwendung vergleichbar sind. Sie stellen keinen Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Sinne des Parlamentsbeteiligungsgesetzes dar. Auch bei EUMAM UA handelt es sich um eine Mission ohne Exekutivmandat.

Pressekontakt:
Multinationales Special Training Command
Communications Division
Telefon: +49 3341 58 1330
Email: STCCommunicationsDivision@bundeswehr.org
Original-Content von: Territoriales Führungskommando der Bundeswehr, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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