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Donnerstag, 28. November 2024

Plasmaspenden helfen weltweit 450.000 CIDP-Betroffenen / Haema ruft zu Plasmaspenden auf

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Leipzig (ots) –

CIDP ist eine unheilbare Krankheit. An chronisch inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) erkrankte Menschen sind oft auf Plasmaspenden angewiesen. Weltweit gibt es über 450.000 Betroffene. Ein Heilmittel existiert nicht, aber die Erkrankung kann behandelt werden. Bei frühzeitigem Erkennen können die Symptome gelindert werden, unter anderem mit aus Plasma hergestellten Medikamenten.

CIDP ist eine seltene und fortschreitende Autoimmunerkrankung. Betroffen sind die Nerven, die für die Steuerung der Muskulatur und die Hautempfindungen in Armen und Beinen zuständig sind. Bei einer CIDP richtet sich das Immunsystem durch eine Fehlsteuerung unbekannter Ursache gegen das körpereigene Nervensystem: Es greift die äußere Hüllschicht der Nervenfasern, die Myelinschicht, an, wodurch diese abgebaut wird. Ist diese Schicht geschädigt, findet die Übertragung von elektrischen Impulsen über die beschädigten Nerven nur verzögert oder gar nicht mehr statt. Dies kann Muskelschwäche und graduellen Gefühls- und Reflexverlust hervorrufen. Im Laufe der Zeit kann diese Schädigung zu Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen führen.

Ein Behandlungsweg: Plasmabasierte Medikamente

Zu den klassischen Behandlungsformen zählen Therapien mit plasmabasierten Medikamenten wie Immunglobulinen oder mit Cortison sowie das Blutplasma-Austauschverfahren, Plasmapherese genannt.

Dr. Barbara Baumann-Baretti, medizinischer Vorstand bei Haema, erläutert: „Um die Autoimmunerkrankung CIDP mit Immunglobulinen behandeln zu können, sind Blutplasma-Spenden unerlässlich. Für die Herstellung von Immunglobulin aus Plasma, das die Therapie eines Patienten oder einer Patientin für ein Jahr sichert, sind etwa 465 Plasmaspenden notwendig.“ Um die Versorgungssicherheit der Patienten und Patientinnen gewährleisten zu können, rufe Haema daher zur Plasmaspende auf.

Welche Auswirkungen Versorgungsengpässe haben könnten, beschreibt Gabi Faust, CIDP-Betroffene und Vorsitzende des Deutsche GBS CIDP Selbsthilfe e.V.: „Betroffene würden beispielsweise bei einer Infusion, die normalerweise alle drei Wochen erfolgt, weniger Immunglobuline erhalten oder die Abstände zwischen den Infusionen würde verlängert.“ Das hätte gravierende Auswirkungen für die Patienten. Motorische Ausfälle könnten sich häufen oder Patienten hätten mit stärkeren Schmerzen zu kämpfen. Faust weiter: „Stellen Sie sich jemanden vor, der aufgrund von Lähmungen starke Einschränkungen im Alltag erfahren musste, vielleicht Schmerzen hatte. Mithilfe der Therapie mit Immunglobulinen hat sich sein Zustand verbessert, seine Lebensqualität ist wieder gestiegen. Ohne Therapie können die Symptome wieder zunehmen, die Krankheit schneller fortschreiten. Die Plasmaspende ist die Basis dafür, vielen Betroffenen einen Großteil ihrer Lebensqualität zurückzugeben.“

Links und weiterführende Informationen

Unter dem Link www.cidp-info.de sind weiterführende Informationen zur Erkrankung abrufbar. Kontakt zu Selbsthilfegruppen ist beispielsweise über folgende Webseiten möglich: www.gbs-selbsthilfe.de und www.selbsthilfe-pnp.de. Unter www.haema.de sind Informationen rund um die Blut- und Plasmaspende erhältlich.

Hintergrund: Was ist Blutplasma?

Blutplasma ist der flüssige Teil des menschlichen Blutes. Etwa 90 Prozent des Plasmas besteht aus Wasser und etwa sieben Prozent aus verschiedenen Eiweißen. Diese tragen zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen des Körpers bei, beispielsweise zur Blutgerinnung und bei der Abwehr von Infektionen.

Um plasmabasierte Medikamente herstellen zu können, wird das Blutplasma von freiwilligen Spenderinnen und Spendern benötigt. Diese müssen mindestens 18 Jahre alt sein und mehr als 50 Kilogramm wiegen. Vor der Spende sollten sie reichlich trinken und eine volle Mahlzeit, möglichst fettarm, zu sich genommen haben. Das Verfahren zur Plasmasammlung, die Plasmapherese, ist seit Jahrzehnten erprobt und entspricht den höchsten Sicherheitsstandards.

Wer helfen möchte und detaillierte Informationen zur Plasmaspende benötigt, kann sich an Haema wenden. Das Leipziger Unternehmen ist der größte private Blut- und Plasmaspendedienst in Deutschland. Bundesweit sammelt Haema in 41 Spendenzentren Blut und Blutplasma.

Über Haema

Die Haema AG ist der größte privatwirtschaftliche Blut- und Plasmaspendedienst in Deutschland. Das Unternehmen betreibt bundesweit 41 Blutspendezentren in Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Mit jährlich über einer Million gesammelter Blut- und Plasmaspenden leistet Haema einen wichtigen Beitrag zur Versorgung von Krankenhäusern, Kliniken und Blutbanken sowie zur Herstellung blut- und plasmabasierter Medikamente. Haema beschäftigt bundesweit mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz ist in Leipzig, hier befindet sich auch das Blutverarbeitungs- und Logistikzentrum des Unternehmens. Haema ist ein Unternehmen der in Barcelona ansässigen Grifols-Gruppe. Grifols ist ein weltweit führendes Unternehmen der Plasma-Branche. Das bei Haema gesammelte Plasma verarbeitet Grifols zu wichtigen Medikamenten zur Behandlung schwerwiegender, chronischer und lebensbedrohlicher Krankheiten.

Weitere Informationen zu Haema unter: www.haema.de

Pressekontakt:
Britta Diebel
Haema AG
Landsteinerstraße 1
04103 Leipzig
Fon + 49 (0) 341 478 30 16505
Mobil + 49 (0) 151 2155 1092
Email bdiebel@haema.de
Original-Content von: Haema Blutspendedienst, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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