Leipzig (ots) –
Der Papyrus Ebers ist mit seinen etwa 3.500 Jahren das älteste, vollständig erhaltene Medizinhandbuch der Welt. Auf 18,6 Metern wurden hier im alten Ägypten Rezepte niedergeschrieben, unter anderem gegen Haarausfall, Husten oder Verdauungsprobleme. Heute ist die Schriftrolle in der Leipziger Universitätsbibliothek zu sehen. Als sich Georg Ebers 1872 auf die Suche nach dem Papyrus macht, ist dessen Existenz fraglich und sein sensationeller Zustand nur ein Gerücht. Die neue MDR-Doku für ARTE begleitet den Ägyptologen bei seinem Abenteuer und erzählt dazu die fast vergessene Geschichte eines königlichen Schreibstoffes. Zur öffentlichen Preview der Doku in Kooperation mit der Universität Leipzig laden wir Sie herzlich ein:
„Magie & Medizin: Die Geheimnisse des Papyrus Ebers“
Am Donnerstag, 5. April 2023,
Beginn um 18.00 Uhr
Bibliotheca Albertina
Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig
Im Anschluss an die Preview findet eine Gesprächsrunde u.a. mit den Autoren Ulli Wendelmann und Denis Kliewer sowie den FilmprotagonistInnen Tanja Pommerening (Ägyptologin und Pharmazeutin), Jörg Graf (Restaurierungsleiter der UBL) statt.
Im Rahmen der Preview gibt es die Möglichkeit für kurze Interviews mit den Teilnehmenden der Gesprächsrunde.
Bitte geben Sie uns bis zum 4. April per E-Mail an presse@mdr.de Bescheid, ob wir für Sie Medienplätze reservieren dürfen.
Zur Doku
Als der Leipziger Ägyptologe Georg Ebers 1873 im ägyptischen Luxor ankommt, ist er auf der Suche nach einer geheimnisvollen antiken Schriftrolle – sie soll das medizinische Wissen der alten Ägypter enthalten. Sie zu finden wäre eine Sensation, die den Forscher unsterblich machen könnte. Sie zu suchen, ist ein großes Abenteuer.
Das Wissen, das Ebers zu entdecken hofft, war schon vor 3.500 Jahren nur einer kleinen Elite zugänglich. Die Kunst des Heilens wurde von Generation zu Generation weitergegeben – zusammen mit jahrhundertealten Rezepten für Heilmittel, in denen Magie und Medizin eine wirkmächtige Verbindung eingehen. Geheimwissen, das auf Papyrus festgehalten und wohlbehütet wurde.
Papyrus – das Papier der Pharaonen – übt bis heute eine große Faszination aus. An der Universitätsbibliothek Leipzig soll der Chefrestaurator Jörg Graf die erste originalgetreue Kopie jener Rolle erschaffen, die Georg Ebers 150 Jahre zuvor nach Leipzig brachte und heute als Papyrus Ebers weltbekannt ist: 18,6 Meter lang und eng beschrieben mit geheimnisvollen Zeichen, die fast 900 heilkundliche Texte ergeben. Doch was verbirgt sich dahinter?
Dem geht die Ägyptologin und Pharmazeutin Tanja Pommerening an der Universität Marburg nach. Mit ihren Studentinnen forscht sie an Rezepturen aus dem Papyrus Ebers. Wie haben die alten Ägypter Haarausfall, Husten oder Verdauungsprobleme behandelt? Und kann uns dieses Wissen im 21. Jahrhundert noch nützlich sein?
Die Doku ist ab 5. April auf arte.tv und am 15. April, 20.15 Uhr im Fernsehen bei ARTE zu sehen.
Pressekontakt:
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Quelle: ots